Interview mit dem Verlag Feder und Schwert

Auf der Buchmesse in Leipzig haben wir uns mit Oliver Graute vom Verlag Feder & Schwert getroffen. Er erzählte uns, welche Nische Feder & Schwert für sich entdeckt hat und warum es aktuell keine echten Trends gibt.
Der Schwarze Ritter: Was macht Feder & Schwert im Moment? Welche Richtung verfolgt der Verlag?
Oliver Graute: Wir machen vor allem, was uns Spaß macht. Nur wenn wir ein Buch selbst gerne lesen, bringen wir es auch raus. Deswegen sind wir vielleicht auch etwas weg vom Mainstream der phantastischen Literatur.
Der Schwarze Ritter: Das heißt konkret? Wie heißt euer Genre?
Oliver Graute: Wir machen vor allem Urban Fantasy. High Fantasy kaum oder gar nicht. Auch Steampunk hat bei uns eine Heimat, genau wie Cyberpunk. Das Setting bei uns ist eher moderner. Unsere Leser sind meistens erwachsen, so zwischen 25 und 45 Jahren würde ich sagen. Eines unserer zentralen Projekte ist die Jim-Butcher-Reihe. 16 Bände gibt es schon und es werden weitere folgen.
Der Schwarze Ritter: Liegt ihr damit im Trend?
Oliver Graute: Ich glaube, es gibt keinen Trend. Wenn man so will ist der Trend im Moment, dass es keinen Trend gibt. Alles geht oder besser: alles kann gehen. Das Publikum ist nicht mehr so stark festgelegt auf ein Thema wie „Vampire“ oder dergleichen. Es könnte sein, dass Science Fiction ein neuer Trend wird. Da gibt es einige interessante Projekte, aber ansonsten muss man sagen: die phantastische Literatur ist im Moment so vielfältig und spannend, wie selten zuvor.