Vollkommen schräg!
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich ein Buch mit einem so abgefahrenen, schrägen, vollkommen aberwitzigen Anfang gelesen habe. Man wird in die Geschichte geworfen, wie in einen Wirbelsturm, der gerade ein Zirkuszelt mit allen Insassen, Tieren, Clowns und Utensilien verschlungen hat. Die Ereignisse wirbeln bunt um einen herum und man weiß kaum wie einem geschieht. Das nur als Vorwort…
Ein mysteriöses Dorf in der Wüste

Willkommen in Night Vale erzählt die Geschichte eines kleinen, unscheinbaren Dorfes in der amerikanischen Wüste. So weit, so normal. Alles andere allerdings, ist vollkommen unnormal. In Night Vale gibt es ein Pfandhaus, mit einer nicht alternden Besitzerin, die seit Jahrzehnten 19 Jahre alt ist und die so nützliche Dinge wie „eine Nacht erholsamen Schlaf“ als Dreingabe für einen gegebenen Pfand parat hält. Dazu kommen Häuser mit Gedanken, glühende Lichter die über dem Dorf schweben und eine Radiostation, die bestimmte Wahrheiten nicht senden darf. Höchst mysteriös… Der Roman ist schwer in irgendeine Kategorie anzusiedeln. Die Schreibweise ist extrem ungewöhnlich, lebhaft, teilweise verwirrend, aber sehr unterhaltsam. Erschienen ist er bei der Hobbit Presse von Klett-Cotta.
Ich bin aktuell noch nicht ganz durch mit der Lektüre, von daher muss ein Gesamtfazit noch warten, der Anfang aber ist spektakulär. Ob der Roman eine Linie findet oder sich weiter in dem Taumel der Verrückheiten ergeht, werde ich sehen. Es könnte sein, dass die Erzählweise ab einem bestimmten Punkt etwas anstrengend werden könnte, bisher aber, finde ich es extrem spannend. Und verwirrend. Und unterhaltsam.