Der Kreis der Sechs – Michael Masberg

„Das Schwarze Auge“ mit feiner Feder

Es ist nicht ganz leicht einen originellen, gut lesbaren Roman in der Welt von „Das Schwarze Auge“ zu schreiben. Zumindest habe ich viele Werke von Autoren gelesen, Ulrich Kiesow sei als große Ausnahme erwähnt, die es versucht haben und daran gescheitert sind. Michael Masberg ist es im Gegensatz dazu eindrucksvoll gelungen.

Magisches Artefakt und Drachenerbe

Im Zentrum der Geschichte steht ein geheimnisvolles Artefakt, der Umbilicus. Das von der Kirche der Hesinde, schlangenleibige Göttin des Wissens, der Weisheit und der Magie, gehütete Objekt, verschwindet auf mysteriöse Art und Weise. Der Dieb nutzte bei seiner Tat offensichtlich eine fremdartige und sehr mächtige Form der Zauberei. Die Jagd nach dem Umbilicus beginnt, an der auch die junge Adepta Avesa Farfara, einige ihrer Freunde und der undurchschaubar düstere Magier Gorodez beteiligt sind. Besonders letzterer gehört zu den stärksten Charakteren im Buch, wobei sich der Leser lange im Unklaren sein dürfte, ob man den ewig Zigarillos rauchenden Gorodez hassen oder mögen soll.

Geheimbünde und große Magie

Der Roman dreht sich um große Magie, einen geheimen Bund von Zauberern und das Erbe der Drachen in Aventurien. Trotzdem gelingt es Michael Masberg, die Figuren menschlich daherkommen zu lassen. Sie haben ihre kleinen Fehler und Schwächen, niemand ist vollkommen. Dadurch wird die Erzählung persönlicher, der Leser ist dichter dran. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Für Neulinge in der Welt des „Schwarzen Auges“ ist es sicher nicht ganz einfach, allen genannten Götter- oder Ortsnamen gleich folgen zu können, aber auch so bleibt die Geschichte eine spannende Lektüre.

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