Düstere Zukunft – Warhammer 40k
Das Warhammer-Universum, gleich ob Fantasy oder 40K, ist geprägt von einer düsteren Morbidität und „The Outcast Dead“ (deutscher Titel: Die verstoßenen Toten) macht da keine Ausnahme. Zentrale Figur des Romans von Graham McNeill ist der Astropath Kai Zulane. Nach einer Reise durch den Warp, bei der die Schutzschilde des Raumkreuzers versagen und die Dämonen des Warp fast die gesamte Mannschaft auslöschen, wird er, schwer traumatisiert, auf die Erde gebracht, um ihn dort wieder vollständig zu heilen. Durch das schreckliche Ende des Raumkreuzers ist Kai Zulane blockiert und kann seine Psi-Kräfte nur noch eingeschränkt einsetzen. Doch auch die Erde ist in diesen Tagen kein Ort, an dem man sich erholen könnte. Durch den Verrat des Kriegsherrn Horus und seiner Legionen, ist das Imperium in seinen Grundfesten erschüttert.
Space Marines, die genetisch veränderten Elitekrieger der Menscheit, wenden sich gegeneinander. Auch auf Terra werden Mitglieder der sogenannten Verräterlegionen festgesetzt. Als die Wege von Kai Zulane und einiger dieser Ausgestoßenen sich kreuzen, beginnen Ereignisse, die den Ausgang des bevorstehenden Bürgerkrieges entscheiden könnten.
Die Rebellion des Horus
Der Roman spielt vor dem Hintergrund der wichtigsten Ereignisse in der Welt von Warhammer 40.000 überhaupt: der Rebellion des Horus. Trotzdem gelingt es Graham McNeill die kleineren Rollen sehr glaubhaft darzustellen, ohne sie gegenüber Charakteren wie dem Primarchen Rogal Dorn in den Hintergrund treten zu lassen. Gerade die Sorgen und Ängste der „normalen“ Personen, wie dem unfreiwilligen Priester und Totenbestatter Pallandio Novandio, machen die Geschichte erst richtig greifbar.
In meinen Augen eines der besten Bücher aus der Warhammer 40.000 Reihe, eben gerade weil es nicht um ewige Schlachten auf einem entfernten Planten geht, bei dem die Space Marines Hunderte und Tausende von Gegnern niedermähen. Sehr schön gelungen ist auch die Darstellung der Verräter-Marines. World Eater und Thousand Sons sind jedem Kenner der Materie als Anhänger des Bösen, als absolute Feinde geläufig, in diesem Science Fiction Roman aber wird eine etwas andere Seite dieser Elite-Soldaten gezeigt. In meinen Augen sehr lesenswert, insbesondere auch für meinen Kumpel Björn und seine Runde in Uelzen, dem ich dieses Buch hiermit sehr ans Herz lege.